Das Ein-Mann-Team

Posted On Dezember 3, 2012

Gespeichert unter Uncategorized

Comments Dropped leave a response

Leider hat meine Mannschaft bisher den Team-Gedanken etwas falsch verstanden. „Toll, ein Andrer macht’s“ ist zwar für die meisten schön bequem, Erfolg bringt es jedoch in den seltensten Fällen. Wobei, gemacht haben ja fast alle etwas, einfach zu langsam. „Trödelt einfach alle mal“. Nur bei einem hat das Trödeln nicht so richtig geklappt, denn geflogen ist er trotzdem weit.

Die Rede ist natürlich von meinem Freund. Severin Freund. Profitierte er am Freitag von ebendiesem (mit Vornamen Richard) und zwei anderen Landsleuten, nahm er am Samstag ein slowenisches Geschenk dankend an. Und steuerte natürlich auch seinen Teil, in Form einer hervorragenden Leistung insbesondere im ersten Durchgang, dazu bei. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort – wird er noch der Gerd Müller des Skispringens?

Oft wird über Plätze zwischen 11 und 15 gejammert. Diese sind zwar gut, werden aber nicht SKI-bepunktet. Insofern habe ich gleich dreifachen Grund zum Jammern, und drei Mal ist derselbe Mann dafür verantwortlich: Paal Golberg. Sind Rang 14 über 10 Kilometer Freistil und Rang 11 in der klassischen Verfolgung über 15 Kilometer aller Ehren wert, ist der 13. Platz im Sprint eine Enttäuschung – und nein, ich bin nicht abergläubisch! Der Norweger hat einfach die schlechte Angewohnheit, fast all seine Viertel-, Halb- und A-Finals auf Rang 3 zu beenden. Während dies in den zwei letzteren Fällen durchaus OK ist (dafür gibt’s Punkte), bedeutet es im Viertelfinal meist das Aus. Nach einem 2. Rang in der Quali ist dies noch enttäuschender. Nach seinen ersten drei Auftritten kann man sagen, dass er nicht viel, aber doch noch ein wenig trödelt. Macht er dies in Zukunft nur noch während der Pausen, wird aus Golberg bald Goldberg werden.

Nichts zu Jammern habe ich bei anderen Athleten. Der Kanadier Ben Thomsen zum Beispiel kennt das Gefühl der Ränge 11-15 noch nicht. Leider war er aber auch noch nie weiter vorn. Deshalb jammere ich nicht, sondern denke über einen Wechsel nach. In Gröden darf er noch zeigen, dass seine Verpflichtung richtig war. Allerdings finde ich es ziemlich witzlos, einen Athleten, der nur in einer Disziplin überhaupt Punktechancen hat, im Team zu behalten. Aber auch zwei Disziplinen sind etwas wenig, weshalb ich mit der einzigen Schweizerin, Nadja Kamer, auch nicht wirklich glücklich bin. Immerhin profitierte sie von einem Zustand der allgemeinen Vernebelung, um ihre ersten Punkte einzufahren. Leider sieht das momentan eher nach einem Glückstreffer aus. Zumindest im Super-G begab sie sich danach auf die Spuren ihres männlichen Kollegen. Was in diesem Fall nichts Gutes bedeutet.

Über die Dunklee Schiess-Serie der Susan habe ich mich schon geäussert. Weiterhin hält sie in der Loipe ganz gut mit, patzt aber zu oft am Schiessstand. Vielleicht sollte sie mal heimlich das Porträt einer ungeliebten Person an den Scheiben anbringen… Noch besser in der Loipe und mit einer deutlich besseren bisherigen Trefferquote steht Fritz Pinter zu Buche. Er ersetzt im Team den rekonvaleszenten Kanadier Brendan Green. Dass er das Durchschnittsalter der Mannschaft quasi verdoppelt, ist in diesem Fall nebensächlich. Ich habe bei ihm vor allem eine Hoffnung: dass er nicht weniger Punkte holt als Green. Ein hohes Ziel, aber hoffentlich erreichbar.

Natürlich kann ich nicht vollends zufrieden sein mit meiner Acht. Aber schlecht waren die Leistungen im Grossen und Ganzen auch nicht – abgesehen vielleicht von Thomsen. Entlassen sollte ich hingegen den Sportchef, der mir von einer Weiterverpflichtung einer gewissen Olena Pidhrushna abgeraten hat. Vielleicht sollte ich aber auch nur meinem Teamarzt ein wenig mehr „Forschungsgelder“ zur Verfügung stellen. Ich werd’s mir überlegen…

Alles Jammerlappen!

Posted On November 29, 2012

Gespeichert unter Uncategorized

Comments Dropped leave a response

Die ersten Wettkämpfe sind vorbei. Vorbei ist’s auch mit der vor der Saison herrschenden Zuversicht. Weshalb? Das erkläre ich euch nachfolgend im Detail.

Fangen wir mit den Kanadiern an. Ben Thomsen hatte in Kanada (jawohl, auf seiner Heimstrecke!) schon nicht gut trainiert. Auf der Abfahrtspiste, meine ich. Dass dann die Rennen auch in die Hosen gingen, erstaunte kaum. Seine per Twitter übermittelte Entschuldigung: ein Stein, den er überfahren hatte, habe sein Rennen ruiniert. Zumindest auf der Abfahrt. Dass er Super-G nicht fahren kann, hat er letzte Saison schon gezeigt. In Aspen geht’s im gleichen Stil weiter. Zumindest im Training. Training und Rennen sollen ja zwei paar Schuhe sein. Sagt man. Hoffentlich sind ihm die Rennschuhe nicht zu gross.

Der andere Kanadier, Brendan Green, hat auch einen Blog. Nur kam dort seit März nichts Neues mehr. Ich dachte mir nichts dabei und holte ihn trotzdem ins Team. Der hoffnungsvolle Biathlet hatte ja schliesslich Ende letzter Saison überzeugt und gute Ergebnisse erreicht. Dass er beim Weltcupstart im schwedischen Ostersund nicht am Start war, liess mich doch stutzig werden. Die Suchbegriffe „Brendan Green injured“ brachten dann, Google sei Dank, Klarheit. Er hatte eine Diskushernie und fällt wohl nach nicht geglückter erster OP für die ganze Saison aus. Gut, darf ich immerhin einen Sportler ohne Bestrafung auswechseln. Wer kommen wird, ist noch nicht klar. Erst Mal das Wochenende abwarten. Gute Besserung wünsche ich Brendan trotzdem. Vielleicht wird’s ja nächstes Jahr was.

Üblicherweise hatte ich mindestens zwei Landsleute, also Schweizer, im Team. In diesem Jahr hält vorläufig Nadja Kamer als einzige Schweizerin die Fahne hoch. Wie lange noch? Gut in Form scheint sie nicht zu sein, wenn man den Trainingsergebnissen in Lake Louise trauen darf. Vielleicht hängen ja ihre Gedanken auch noch ganz woanders fest. Ihren letzten News-Eintrag hat sie übers Frisieren und Schminken geschrieben. Wenn sie allenthalben auf der Abfahrtsstrecke den Spiegel hervorholt um zu überprüfen, ob die Frisur noch sitzt, ist es ja klar, dass sie viel Zeit verliert. Vielleicht sollte ich bei Renndirektor Jan Tischhauser den Antrag stellen, an Stelle der Torflaggen auf der Abfahrtsstrecke Spiegel hinzustellen. Der Zeitverlust könnte dadurch vielleicht verringert werden.

Eine eigene Seite sucht man bei meinem Langläufer Pal Golberg vergebens – zumindest ich. Macht auch nichts, bisher hatte er eh nicht viel zu melden. Er startete ja auch noch gar nicht. Das ändert sich morgen; da geht er im Sprint an den Start. Die von mir für ihn gesetzten Saisonziele sind hoch. Ist ihm wohl egal. Ich hab‘ ihm auch gesagt, er fliege auch nicht aus dem Team, wenn er nicht so toll laufe. Das ist ihm wohl weniger egal. Wer läuft schon gerne für ein Durchschnittsteam wie meines?

Auch nicht viel besser vom Internet-Auftritt her gesehen ist die Langläuferin Vesna Fabjan. Ab und zu ein paar unverständliche Worte in Slowenisch. Der englische Teil wurde schon seit über zwei Jahren nicht mehr aktualisiert. Ist ja egal; bei den bisherigen Leistungen braucht sie nicht viel zu schreiben, die Resultate sprechen für sich. Allerdings war da noch kein Sprint dabei, auch ihre Paradedisziplin. Morgen allerdings klassisch, das mochte sie bisher nicht. Und jetzt? Ich lasse mich überraschen. Und valable Alternativen gibt’s auf dem Markt eh nicht viele. Mitstreiter Strandkorb hat mir die Entscheidung abgenommen, ob ich sie schon früh durch eine junge Schwedin ersetzen sollte oder nicht. Besten Dank an dieser Stelle!

Zu Jammern gab’s auch bei Severin Freund etwas. Nicht am Samstag, da sorgte er fürs erste Highlight des Jahres – und wohl auch für den einzigen Moment, in welchem mein Team in der ersten Ranglistenhälfte zu finden war. Tags darauf beklagte er sich dann darüber, als einziger Springer Rückenwind gehabt zu haben. Tja, mein Freund, das Wetter findet draussen statt – genau wie das Skispringen. Die Wetterkapriolen dürften allerdings dieses Wochenende in Kuusamo noch deutlich lustiger werden, daher sind die Erwartungen eher tief.

Gar keine Erwartungen gibt’s derzeit an Gasper Berlot. Der Junge wartet einfach darauf, dass entweder einer der zwei Slowenen im Weltcup grottig schlecht springt und läuft, oder dann halt so gut, dass es bald einen dritten Startplatz gibt. Hier kann nur ich jammern: hätt‘ ich doch den Jelenko geholt…

Und schliesslich: bei meiner Biathletin war bisher der Name Programm: bei Susan Dunklee blieben die Scheiben noch zu oft dunkel, d.h. nicht getroffen. Die Taktik einiger Mitkonkurrenten, welche Dunklee als guten Draft lobten, ging voll auf: ich war zufrieden mit dem Pick und erhoffte mir weiter verbesserte Leistungen. Dabei: Zufriedenheit –> Stillstand –> Rückschritt. Tja, weil ich schon ihren Kollegen Brendan austauschen muss, kriegt sie sicher noch ein paar Chancen. So voll langsam war sie ja nicht. Nur wäre es vielleicht vorteilhaft, sie würde einen Mister White heiraten. Dann würde es eventuell auch mit dem Schiessen klappen…

 

So, das war’s fürs Erste. Die ersten paar Wettkämpfe sind vorbei, die ersten Punkte erkämpft, der Winter ist lanciert – ich freue mich auf weitere Grosstaten meines Teams! Bisher sind 15 Punkte auf dem Konto, 390 sollen es werden – an die Arbeit, Herrschaften!

Mein Team – ganz allein meins!

Posted On November 29, 2012

Gespeichert unter Uncategorized

Comments Dropped leave a response

Nach langem Warten und Zittern war es am 4.11.2012 soweit – beinahe das komplette Team konnte zusammengedraftet werden. Was despektierlich tönt, beruht ganz einfach auf der Tatsache, dass ich als Sternchen tatsächlich nehmen musste, was übrig blieb. Obwohl ich im letzten Post auf die Regeln verwiesen habe, hier das Nötigste an Regelkunde: Insgesamt stehen 48 Manager (und damit ebensoviele Teams) am Start. 24 davon sind gesetzt – sie nehmen am eigentlichen Draft teil und sind regelmässig an der Reihe. Haben in einer Disziplin alle Gesetzten eine/n Sportler/in gedraftet, kommen die Sternchen an die Reihe. Hier gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, bzw. erhält den Sportler. Das geht ganz einfach, indem man den Namen des gewünschten Athleten „postet“. Wollen nun zwei Sternchen den gleichen Sportler, muss derjenige, der später gepostet hat, einen anderen Namen nennen. So funktioniert der Sternchendraft, auch Star-War genannt.

An erwähntem 4. November geschah es, dass gleich in sieben der acht Disziplinen alle Gesetzten ihr Team fertig stellten. Nur im Biathlon der Damen dauerte es einen Tag länger. So konnten meine glorreichen Acht (so zumindest die Hoffnung zum damaligen Zeitpunkt) erst am Tag danach komplettiert werden. Trotzdem, sieben Mal Star-War, das schlaucht. Zum Glück gibt’s noch eine Regel für die Sternchen: die Keeper-Regel. Diese besagt, dass unter bestimmten Umständen Sportler aus dem letztjährigen Team behalten werden können. Davon machte ich drei Mal Gebrauch. Blieben also „nur“ noch vier Kriege an einem Tag. Der eine War am nächsten Tag war dann schon fast ein Auslaufen.

Das Ergebnis meiner Draft-Aktivität habe ich hier vorgestellt. Zur Übersicht nenne ich hier trotzdem nochmals die Namen der acht Sportler/innen, die mich zu Ruhm und Ehre bringen sollen. Sollten. Denn seither ist schon einiges geschehen. Dazu aber im nächsten Eintrag. Zunächst mein Team:

  • Alpin Männer: Benjamin Thomsen, Kanada
  • Alpin Frauen: Nadja Kamer, Schweiz
  • Langlauf Männer: Pal Golberg, Norwegen
  • Langlauf Frauen: Vesna Fabjan, Slowenien
  • Skispringen: Severin Freund, Deutschland
  • Nordische Kombination: Gasper Berlot, Slowenien
  • Biathlon Männer: Brendan Green, Kanada
  • Biathlon Frauen: Susan Dunklee, USA

Mit diesem Team ging ich zuversichtlich in den Winter. Die Zuversicht hat allerdings schon gelitten. Weshalb, das erfahrt ihr demnächst. Bis dann!

Willkommen!

Posted On November 29, 2012

Gespeichert unter Uncategorized

Comments Dropped leave a response

Herzlich Willkommen auf dieser Seite!

Der Blog, den du gerade betrachtest, ist dazu vorgesehen, mein Team in einem Wintersport-Tippspiel zu begleiten und dessen Leistungen kritisch, aber nicht unbedingt immer todernst zu betrachten. Selbstverständlich haben auch Gedanken zu den anderen Mannschaften – genau, Gegner gibt es nämlich auch – sowie zum allgemeinen Wintersport- und Spielgeschehen ihren Platz.

Das Spiel, worum es sich handelt, wird in einem Internetforum einer Rasport-Manager-Community durchgeführt und heisst SKI. Ich nehme dort unter dem Namen Fabian teil (der übrigens nichts mit meiner „wahren Identität“ zu tun hat) – daher der Name des Blogs. Kurz gesagt geht es dort darum, in acht Wintersportdisziplinen (Alpin Herren/Damen, Langlauf Herren/Damen, Skiskpringen Herren, Nordische Kombination Herren, Biathlon Herren/Damen) je eine/n Sportler/in zu draften, d.h. wenn man an der Reihe ist, jemanden auszuwählen, der noch in keinem der 47 anderen Teams steht. Als so genanntes Sternchen gehöre ich derzeit zu den zweitklassigen Spielern, weshalb für mich der Draft noch etwas erschwert wurde – insbesondere die ins Spiel kommende Echtzeitkomponente sorgt alljährlich für ungesund hohen Puls und gelegentlich zu Materialschaden.

Hat man sein Team dann mal zusammen, gilt es, möglichst viele Punkte zu sammeln. Grundsätzlich gibt es Punkte, wenn ein Athlet in einem Wettkampf der höchsten Stufe (Weltcup, Weltmeisterschaften, Olympische Spiele) ein Top10-Ergebnis erreicht. Auch Mannschaftswettbewerbe werden seit zwei Jahren berücksichtigt. Allerdings werde ich hier nicht ausführlich auf die Regeln eingehen; diese können nämlich hier nachgeschlagen werden. Unter dieser Adresse spielt sich das Hauptgeschehen ab. Dieser Blog ist als Ergänzung für Interessierte gedacht, damit nicht jeder meine geistigen/-losen Ergüsse über sich ergehen lassen muss. Wer sich also diesen Blog antut, tut dies auf eigene Gefahr und Verantwortung!

So, genug der Einführung. Fragen kannst du selbstverständlich immer mittels Kommentarfunktion stellen. Und nun wünsche ich den Lesern (gibt es eigentlich einen ausser mir) viel Spass und kurzweilige Lesezeiten!

Euer Fabian